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MUSEUMSLANDSCHAFT


Curslacker Deich 284
21039 Hamburg
Tel.: 040723 12 23


Karte
Geöffnet:
Dienstag – Sonntag von 11:00 bis 17:00 Uhr

Geschlossen vom 1. November bis Ende Februar (Winterpause)

Führungen sind möglich
Kleiner Parkplatz am Haus

 

Spendenaktion für das Rieck-Haus!

Das Rieck-Haus in den Vierlanden ist Außenstelle des Altonaer Museums. Es soll nach Beschluss der Bürgerschaft sowie Beschluss der Bezirksversammlung Bergedorf gemeinsam mit dem Museum für Bergedorf und die Vierlande an den Bezirk übertragen werden. Die Bitten der Familie Eggers um Hilfe bei der Bewältigung der umfangreichen Pflegearbeiten auf dem großen Rieck-Haus-Gelände wurden in Altona und bei der Museums-Stiftung nicht gehört.
Wir Bergedorfer wollen helfen.

Wir Unterzeichner unterstützen das Vierländer Freilichtmuseum Rieck-Haus Curslack, Familie Eggers und den jungen Freundeskreis Rieck Haus e.V. und sammeln zur Zeit Spenden für einen sog. Hoflader mit Schaufel, der bei der Pflege der Außenanlagen des Museums und beim Schneeräumen hilft.

Gerhard Lein, Peri Arndt, Gert Kekstadt, Lars Holster, Dr. Christel Oldenburg, Ali Simsek,
Jens Lattmann,Ties Rabe, Dr. Christoph Krupp, Carola Veit, Christoph Mallok, Bernd Capeletti,
Arne Dornquast, Dennis Gladiator, Peter Gabriel

Der jüngst gegründete "Freundeskreis Rieck-Haus e.V." ist die richtige Adresse für unsere zweckgebundene Willkommens-Spende:
Konto 10 1888 00, Vierländer Volksbank, BLZ 201 903 01

Vorsitzender des Freundeskreises ist:
Hans-Werner Hars
Norderquerweg 62
21031 Hamburg

Luftbild 2009

Das Rieck-Haus in Curslack ist ein mehrfach umgebautes reetgedecktes Hufnerhaus mit Ursprungsteilen von 1533. 1663 wurden der Wohnteil und die Giebelseiten erneuert, siehe hierzu die Inschriften in den hölzernen Türbalken (Eingangs- und Hofseite).

Rieckhaus

Rieckhaus

In seinen ältesten Teilen ist das Rieck-Haus das letzte erhaltene Beispiel einer frühen Form des Niederdeutschen Fachhallenhauses in den Vierlanden mit noch ungeteiltem Flett-Dielen-Raum, offenem Bodenherd aus Feldsteinen ohne Rauchabzug und Gesindebetten in der Diele. Hinter der zugemauerten Tür der deichseitigen Giebelfront befand sich ursprünglich ein Durchgang zum Flett.

Das Bauernhaus wurde in den Jahren 1948 bis 1954 umfassend renoviert; seitdem ist es als "Vierländer Freilichtmuseum Rieck-Haus Curslack" geöffnet.
Um eine historische alte Hofanlage des 18. Jahrhunderts zu zeigen, wurden hier weiter neu aufgebaut: ein Haubarg (er kam aus Allermöhe), eine hölzerne Feldentwässerungs- bzw. Bockwindmühle (sie kam aus Ochsenwerder), eine gebohlte Scheune, ein altes Backhaus und der Hof-Ziehbrunnen. Neben der Bockwindmühle lag etliche Jahre noch ein alter Ewer, der früher - über die Elbläufe - landwirtschaftliche Produkte nach Hamburg brachte.

Kleine Stube
Rieckhaus
Rieckhaus
Rieckhaus
Christel Eggers
Haubarg
 

PDF-AnsehenMehr Infos zum Rieck-Haus

 

- Historische Feldentwässerungsmühle

Im Vierländer Freilichtmuseum Rieck-Haus, Curslacker Deich 284, steht eine alte Feldentwässerungsmühle aus Ochsenwerder. Die hierher versetzte letzte erhaltene Entwässerungsmühle (auch als Steert- oder Bockmühle bezeichnet) der Vier- und Marschlande, wurde im 18. oder 19. Jh. erbaut.
Diese seit ca. 1780 in den Hamburger Marschen nachweisbare Konstruktion löste die seit ca. 1590 gebräuchlichen Schaufelräder ab.

Bockmühlen
Bockmühle

Hier die ausgebaute Archimedische Schraube:

Archimedische Schraub


Zur Bautechnik der Feldentwässerungsmühlen: Über dem feststehende bockartige Unterbau befindet sich das drehbare Oberteil, das mit Hilfe einer Haspel in die Windrichtung gedreht wird. Die mit Segeltuch bespannten Flügel übertrugen dann die Drehung auf die stehende Welle und weiter auf die in einem Kasten geneigt liegende hölzerne Wasserschnecke (wie eine archimedische Schraube). Diese Wasserschnecke "zog" dann das Wasser aus den tief liegenden Feldergräben und leitete es über ihren gelegenen Entwässerungsgraben in die Gose- oder Dove-Elbe. Die höhere Leistungsfähigkeit dieser Entwässerungstechnik ermöglichte eine starke Ausweitung und Ertragssteigerung des Getreideanbaus.

Karte

Auf alten topographischen Karten kann man sehen, wie dicht diese Entwässerungsmühlen im Bill- und Ochsenwerder Marschgebiet standen! Mit dem Aufkommen der Dampfentwässerung 1888 und der Entwässerungsgräben 1924 kamen die Mühlen außer Betrieb und wurden abgebrochen. Erhalten blieb uns diese Ochsenwerder Bockwindmühle; sie war bis 1924 in Betrieb und wurde 1953 beim Freilichtmuseum Rieck-Haus wieder aufgebaut.

 
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