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Hasse-Haus
Hasse-Haus - (aber nicht Hasse-Turm!)
Johann-Adolf-Hasse-Platz 1
21029 Hamburg Forschungsstelle: Tel. +40 7217810


Der zum Billebecken hin liegende Fachwerkteil des Hauses mit dem Rundturm wurde um 1630 als Organistenhaus der St.-Petri-und-Pauli-Kirche erbaut. So war es u.a. von 1672 bis 1776 die Wohnung von drei Generationen der Organistenfamilie Hasse und damit auch das Geburtshaus des späteren berühmt gewordenen Komponisten Johann Adolf Hasse (geb. am 23.3.1699). Joh. Ad. Hasse war 1718 sog. Bühnensänger in Hamburg und ging 1723 zum Komponisten und Kapellmeister Scarlatti (1659-1725) nach Neapel. 1727 wurde Hasse Kapellmeister in Venedig und heiratet dann 1730 die Sängerin Faustina Bordoni. 1731 wurde Hasse Kapellmeister am Hof August d. Starken in Dresden. Er machte in Venedig, Dresden und Wien musikalische Karriere; gestorben ist am 16.12.1783 in Venedig. Dies alles war hier der Anlass, das Fachwerkhaus volkstümlich als „Hasse-Haus“ zu bezeichnen; wobei Hasse nach 1723 nie wieder hier in Bergedorf war!

Hasse-Haus
Hasse-Haus um 1850

Hasse-Haus


Von 1836 bis 1911 war das Fachwerkhaus am Billebecken in Privatbesitz der Familie Klöpper, die auch 1836 den Rundturm mit Flachdach als Musikzimmer anbauen ließ. 1911 kaufte die Kirche das Gebäude zurück und nutzte es Jahrzehnte als Wohngebäude für den Küster und ihre kirchlichen Gemeindeschwestern. Dabei wurde in den Rundturm eine Zwischendecke eingezogen und die einst durchgehenden Fenster geteilt (ist im Mauerwerk sichtbar).

Hasse-Haus
Hasse-Haus um 1909


Eine Bergedorfer Hasse-Gesellschaft gründeten 1910 der Kapellmeister Carl Grau, Dr. Seebohm und Andreas Spiering. Letzterer als Vertreter des Bergedorfer Bürgervereins, der damals auch zahlreiches frühes Notenmaterial erwarb. Seit 1991 ist im „Hasse-Haus“ die neu gegründete „Uni-Forschungsstätte Hasse-Archiv“ untergebracht ( Tel.: +40 7217810 ), die Idee wurde um 1986 durch die Hasse-Gesellschaft Bergedorf mitinitiiert.

Hasse-Haus
Hasse-Haus


Am 23. März 1999 hat man, anlässlich Hasses 300. Geburtstag, die Straßen- bzw. Platzfläche zwischen dem Hasse-Haus und der St.-Petri-und-Pauli-Kirche zum „Johann-Adolf-Hasse-Platz“ umgewidmet. Seit 2006 steht vorm Hasse-Haus die von Gisela Varzandeh geschaffene Hasse-Büste; die sie nach 10 Bildvorlagen modelliert hat.

Johann-Adolf-Hasse-Platz
Johann Adolf Hasse


Im Rundturm am Hasse-Haus befindet sich seit einigen Jahren die „BERGEDORF-INFORMATION“. Hier erhält man u.a. Flyer für Altstadt-Rundgänge.

BERGEDORF-INFORMATION




HINWEIS:

Diese ausgewählten Informationen QR-Code (Quick Response) liefert der "Bergedorfer Bürgerverein" in Zusammenarbeit mit dem "Archiv Ludwig Uphoff".
Eine kommerzielle Nutzung der Idee und Inhalte ist nur nach einer Freigabe durch www.bergedorfarchiv.de gestattet.